Rudolf Platte

deutscher Schauspieler; Bühnenrollen u. a.: "Das Fenster zum Flur"; Fernsehrollen u. a.: "Einzelzimmer", "Der Hauptmann von Köpenick"; über 200 Filme, u. a. "Die Zürcher Verlobung", "Buddenbrooks"

* 12. Februar 1904 Dortmund-Hörde

† 18. Dezember 1984 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1985

vom 11. März 1985

Wirken

Rudolf Platte war der Sohn eines Kaufmanns. Als Sechzehnjähriger ging er gegen den Wunsch seiner Eltern zum Theater, nahm Schauspielunterricht und debütierte 1925 als Shylock auf der "Düsseldorfer Freilichtbühne". P. spielte an kleinen und kleinsten Bühnen bis größere Engagements kamen: Bad Harzburg, Hildesheim, Wuppertal, Breslau u.a. Zunächst versuchte er sich an ernsten Charakterrollen wie Richard III., Gessler, Franz Moor und anderen. Zeitweilig war er auch als Regisseur tätig.

1927 kam er nach Berlin, das später seine Wahlheimat wurde. Bei Reinhardt und Barnowski trat er auch dort noch zunächst im Charakterfach auf; sie entdeckten dann aber bald P.s Begabung zum Komiker, nicht zuletzt durch Werner Finck, der P. in seiner "Katakombe" auftreten ließ. Als Komiker setzte sich P. dann schnell an den Berliner Theatern und ab 1931 auch beim Film durch. P. hatte in Berlin mehrmals ein eigenes Theater, so ab ...